Das Datenökosystem Schweiz hat das Ziel, die Mehrfachnutzung von Daten durch Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit in einem vertrauenswürdigen Rahmen zu fördern. Damit soll das Potenzial der Mehrfachnutzung von Daten besser ausgeschöpft werden. Das Vorhaben zum Datenökosystem Schweiz schafft Grundlagen, die den Aufbau von vertrauenswürdigen Datenräumen unterstützen. Es erfüllt damit einen Auftrag des Bundesrats vom 08. Dezember 2023.
Daten erzeugen dann am meisten Wert, wenn sie mehrfach und damit für verschiedene Anwendungsfälle genutzt werden können. Diese Mehrfachnutzung von Daten bietet ein grosses Potenzial für Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Datenräume vereinfachen die Mehrfachnutzung von Daten, welche bisher in Silostrukturen bewirtschaftet und genutzt wurden. Durch den Aufbau von Datenräumen sollen Silostrukturen aufgebrochen werden. Übergreifende Prinzipien wie beispielsweise die Einhaltung des Datenschutzes sind dabei einzuhalten.
Datenraum
Ein Datenraum ist eine technische und organisatorische Struktur, welche die Bereitstellung, den Austausch und den Bezug von Daten aus verschiedenen Quellen und von verschiedenen Akteuren ermöglicht und regelt. Datenräume sind oftmals sektorenspezifisch organisiert und durch Zweck, klare Regeln und Standards definiert. Ein Datenraum wird durch einen Datenraumbetreiber organisiert.
Datenökosystem Schweiz
Um Daten in der Schweiz wirkungsvoll organisations- und sektorübergreifend zu nutzen, müssen rechtliche, organisatorische, semantische und technische Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dazu setzt der Bund das Vorhaben Datenökosystem Schweiz um.
Vision
Das Datenökosystem Schweiz soll einen vertrauenswürdigen Rahmen für Datenräume schaffen, damit Daten zur gesellschaftlichen Wohlfahrt, zum wirtschaftlichen Erfolg und zum wissenschaftlichen Fortschritt mehrfach genutzt werden können. Die Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit gestalten das Datenökosystem Schweiz gemeinsam und entwickeln dieses weiter. Das Datenökosystem Schweiz ist vertrauenswürdig, interoperabel, international anschlussfähig und nachhaltig.
Weiterführende Informationen zur Vision und den Zielen rund um das Datenökosystem finden Sie im Dokument Vision und Ziele Datenökosystem:
Massnahmen
Der Bundesrat hat zur Förderung des Schweizer Datenökosystems mehrere Massnahmen beschlossen:
- Umsetzung der Motion 22.3890 «Rahmengesetz für die Sekundärnutzung von Daten». Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement EJPD wird rechtliche Grundlagen für die Sekundärnutzung von Daten erarbeiten.
- Verhaltenskodex für vertrauenswürdige Datenräume. Der Verhaltenskodex beinhaltet Gouvernanzmechanismen und Standards, die darlegen, wie und unter welchen Bedingungen wir als Gesellschaft Daten künftig nutzen werden. Er gilt als Empfehlung für die Bundesverwaltung und ist rechtlich nicht bindend.
- Aufbau einer zentralen Anlaufstelle Datenökosystem Schweiz. Die Anlaufstelle wird per Ende 2024 ihren Betrieb aufnehmen.
- Community of Practice. Um das Datenökosystem Schweiz breit zu validieren, gibt es zwei Communities of Practice, die ab Mitte 2024 eng in die Arbeiten miteinbezogen werden.
Prototypen im Kontext Datenökosystem
Das Vorhaben Datenökosystem Schweiz unterstützt Prototypen, welche die Weiterentwicklung des Datenökosystems Schweiz beschleunigen. Sie sollen helfen, Erfahrungen mit interoperablen und vertrauenswürdigen Datenräumen zu sammeln. Damit ein Prototyp als solcher anerkannt wird, muss er die Grenzen zwischen verschiedenen Ebenen der öffentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft überwinden, einen Mehrwert für die Nutzenden schaffen und skalierbar für weitere Anwendungsfälle sein.
Anlaufstelle Datenökosystem
Eine Anlaufstelle für das Datenökosystem Schweiz wird per 1. Januar 2025 im Bereich DTI der Bundeskanzlei angesiedelt.
Weitere Informationen
Kontakt
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