Im Rahmen des Datenökosystems Schweiz entwickelt der Bund Grundlagen. Diese sollen Organisationen helfen, interoperable und vertrauenswürdige Datenräume aufzubauen.
- Vorgehen bei der Entwicklung gemeinsamer Grundlagen
- Verhaltenskodex für vertrauenswürdige Datenräume
- Bausteine von Datenräumen des Datenökosystems Schweiz
- Studie Data Mesh und Data Spaces - Gegenüberstellung im Kontext Datenökosystem Schweiz
- Rollen im Datenökosystem Schweiz
- Weiterführende Informationen
Der Bund arbeitet an zwei Arten von Grundlagen, die sowohl organisatorische als auch technische Aspekte abdecken:
- Gouvernanzgrundlagen skizzieren die organisatorischen und strukturellen Rahmenbedingungen, die notwendig sind für eine effiziente Zusammenarbeit im Datenökosystem Schweiz. Sie schaffen Vertrauen, indem sie klare Regeln für die Mehrfachnutzung von Daten festlegen.
- Architekturgrundlagen formulieren Empfehlungen, wie Datenräume gebaut werden sollen. Sie können grundlegende Standards und Spezifikationen umfassen, die sicherstellen, dass Datenräume interoperabel gestaltet sind.
Mit den Grundlagen wird eine gemeinsame Basis geschaffen, die die Zusammenarbeit im Datenökosystem Schweiz ermöglicht. Sie sorgen für eine gemeinsame Sprache und helfen technische und organisatorische Hürden zu überwinden. Mit den gemeinsamen Grundlagen und Hilfsmitteln möchte der Bund folgende Ziele erreichen:
- Zum einen wird der Aufwand für den Aufbau neuer Datenräume reduziert, da auf bestehenden Erfahrungen und Vorarbeiten aufgebaut werden kann.
- Indem Datenräume gemeinsame Grundlagen umsetzen, werden sie zueinander interoperabel. Daten sollen datenraum- und sektorübergreifend genutzt werden können, unabhängig von den zugrundeliegenden Technologien oder Plattformen.
- Zudem minimieren gemeinsame Grundlagen Unsicherheiten der beteiligten Akteure.
Vorgehen bei der Entwicklung gemeinsamer Grundlagen
Das Vorgehen zur Entwicklung gemeinsamer Grundlagen basiert auf einem kontinuierlichen Prozess, der auf die Bedürfnisse der Anspruchsgruppen ausgerichtet ist. Die Bundeskanzlei ist dafür im Austausch mit verschiedenen Datenraumvorhaben. Zudem werden bestehende nationale und internationale Vorarbeiten im Bereich der mehrfachen Datennutzung berücksichtigt. Diese werden soweit möglich übernommen oder wo notwendig adaptiert. Dieses Vorgehen ist effizient und fördert Interoperabilität mit anderen Vorhaben in der Schweiz und im Ausland.
Bereits erarbeitet Grundlagen werden regelmässig überprüft und angepasst, um dem technologischen Fortschritt und den sich verändernden gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden. Die Entwicklung erfolgt durch die Bundeskanzlei. Um die Grundlagen breit zu validieren, hat die Bundeskanzlei zwei Communities of Practice (CoP) aufgebaut. In regelmässigen Abständen kommen die Mitglieder der CoPs zusammen, um die Grundlagen des Datenökosystems Schweiz zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Zudem können sie ihre Erfahrungen aus dem Bereich Mehrfachnutzung von Daten in die Entwicklung der Grundlagen einbringen.
Liste der Grundlagen
Verhaltenskodex für vertrauenswürdige Datenräume
Der Verhaltenskodex beschreibt die Ausgestaltung von vertrauenswürdigen Datenräumen anhand vier vertrauensstiftender Grundprinzipien und konkretisiert diese mit Umsetzungsmassnahmen. Die digitale Selbstbestimmung ist dabei eine Grundvoraussetzung. Nutzerinnen und Nutzer sollen einem Datenraum vertrauen können, indem sie die Kontrolle über ihre Daten behalten und selbst bestimmen können, welche Daten sie mit wem zu welchem Zweck und wie lange teilen. Er gilt als Empfehlung für die Bundesverwaltung und ist rechtlich nicht bindend.
Bausteine von Datenräumen des Datenökosystems Schweiz
Das Dokument dient als Leitfaden für die Strukturierung von Datenräumen im Datenökosystem Schweiz unter Verwendung eines standardisierten Satzes von Bausteinen. Die Bausteine decken zentrale Elemente von Datenräumen aller Sektoren ab. Es enthält sowohl technische als auch organisatorische Bausteine und identifiziert für jeden Baustein bereits bestehende Vorarbeiten in der Schweiz und in der EU.
Studie Data Mesh und Data Spaces - Gegenüberstellung im Kontext Datenökosystem Schweiz
In den letzten Jahren haben sich die Konzepte «Data Mesh» und «Datenräume» als vielversprechende Ansätze zur Förderung der Mehrfachnutzung von Daten etabliert. Diese Studie untersuchte, wie Elemente aus dem Bereich Data Mesh auf Datenräume übertragen werden können, und validiert die Erkenntnisse anhand eines praktischen Anwendungsbeispiels im Kontext des Schweizer Gesundheitsdatenraums.
Die vom Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik im Auftrag der Bundeskanzlei durchgeführte Studie zeigt, dass bestimmte Data Mesh-Konzepte zentrale Treiber für die Schaffung von Mehrwerten in der Bereitstellung und Nutzung von Daten innerhalb von Datenräumen sind.
Rollen im Datenökosystem Schweiz
Das Datenökosystem Schweiz vereint eine Vielzahl verschiedener Akteure, die über Datenräume miteinander vernetzt und gemeinsam zur Mehrfachnutzung von Daten beitragen. Die Zusammenarbeit der Akteure wird durch ein Rollenmodell strukturiert, das klare Rollen definiert und ihnen entsprechende Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten zuweist. Mehr Informationen.
Die Anlaufstelle entwickelt in Zukunft weitere Grundlagen, die kontinuierlich ergänzt und aktualisiert werden. Sie werden auf dieser Seite fortlaufend ergänzt.
Weiterführende Informationen
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