EspaceMétéo

MeteoSchweiz verfügt über ein grosses eigenes Messnetz, das seit Jahrzehnten permanent und häufig fast in Echtzeit Daten produziert. Der Datenraum «EspaceMétéo» kann für weitere Datenräume ein Prototyp sein, die ähnliche hohe Datenmengen und Echtzeitanforderungen haben und Architekturkonzepte aktiv vorantreiben. Zurzeit werden die Grundlagen für den Datenraum erarbeitet.

MeteoSchweiz stellt als nationaler Wetterdienst der Bevölkerung, den Behörden und der Wirtschaft rund um die Uhr Wetter- und Klimadaten und darauf aufsetzende Dienstleistungen zur Verfügung. MeteoSchweiz vertritt die Schweiz bei der Weltmeteorologischen Organisation (WMO), die seit vielen Jahrzehnten den weltweiten Austausch von Wetter- und Klimadaten mittels Standardisierung und weltweit verteilten Infrastrukturen befördert und ermöglicht. Das Bundesgesetz über den Einsatz elektronischer Mittel zur Erfüllung von Behördenaufgaben (EMBAG, SR 172.019) liefert seit dem 1. Mai 2025 die gesetzlichen Grundlagen, damit MeteoSchweiz ihre Daten frei über das Internet verfügbar machen kann. Die Umsetzung erfolgt u.a. über opendata.swiss. MeteoSchweiz leistet damit bereits heute einen zentralen Beitrag für eine krisenfeste Gesellschaft und Wirtschaft, z.B. im Umgang mit Naturgefahren, ermöglicht sektorübergreifende Entscheidungsgrundlagen (z.B. sonnendach.ch), und trägt zur Digitalisierung und neuen Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz bei.

Der Aufbau eines nationalen Datenraums «EspaceMétéo» für meteorologische und klimatologische Daten kann anhand von zahlreichen Anwendungsfällen gut motiviert und plausibilisiert werden und ist integraler Bestandsteil eines Datenökosystems Schweiz. Die Anwendungsfälle überlappen teilweise mit den bekannten Anwendungsfällen anderer Datasharing-Initiativen bzw. Datenraumvorhaben in der Schweiz. Die Ausprägung eines «EspaceMétéo» als Datenraum schliesst die bestehenden Leistungen der MeteoSchweiz im Rahmen der Open Government Data (OGD) mit ein, geht aber über die damit verbundene Funktion der MeteoSchweiz als Data Hub hinaus. Insbesondere ermöglicht er die Teilnahme weiterer, gleichberechtigter Partner, die vielleicht in bescheidenerem Umfang Daten beisteuern, von den Leistungen aber vollprofitieren können.

Zur Gewährleistung der Anschlussfähigkeit an einen Datenraum «EspaceMétéo» ist die weitere Modernisierung der MeteoSchweiz-eigenen Dateninfrastruktur erforderlich. Dafür reichen die eigenen Mittel allerdings nicht aus und eine Zusatzfinanzierung muss gefunden werden. Als wichtigster öffentlicher Aktor im Bereich Meteorologie und Klimatologie in der Schweiz ist es ausserdem naheliegend, MeteoSchweiz als Betreiberin für den Datenraum zu postulieren. Dies ist kein Präjudiz für die Organisationsform des Datenraums an sich.

Ein nationaler Datenraum «EspaceMétéo» schafft die Grundlage für die Anbindung der Schweiz an die Datenräume des europäischen Umfelds, und kann eine wichtige Brückenfunktion darstellen, um den Teilnehmern an «EspaceMétéo» auch den Zugang zu Services oder das Anbieten von Services im internationalen Umfeld zu ermöglichen.

Involvierte Stakeholder

 

Aktuell werden Use Cases diskutiert, die für folgende Stakeholder interessant sind:
  • Energiebranche
  • Forst- und Landwirtschaft
  • Gesundheitsbranche
  • Öffentlicher Verkehr
  • Privater Verkehr
  • Logistikbranche
  • Tourismus
  • Private Wetterdienste
  • Forschung
  • Stadt- und Raumplanung
  • Städte und Gemeinden
  • Kantone
  • Bundesverwaltung
  • Internationale Institutionen

Provisorischer Zeitplan

Projektstart war im November 2024,

  • Dezember - Kickoff
  • Januar – erster Workshop zur Sammlung von Use Cases
  • Februar, März – Selektion und Detailierung der relevantesten Use Cases und Stakeholder
  • März, April – Architekturskizze und erste grobe Kostenschätzung
  • April, Mai – Vorbereitung Antrag für Bedarfserhebung Bund, Zeitplan weiteres Vorgehen und Konzept

Datenraumträgerschaft

Aktuell und initial bei MeteoSchweiz, im Laufe des Projektes wird geklärt werden, welche Rolle MeteoSchweiz spielt bzw. spielen kann.

Kontaktstelle Datenraum

Dr. Petra Zimmermann Bereichsleiterin Messungen und Daten
petra.zimmermann@meteoswiss.ch

Webpage des Datenraums

Noch nicht vorhanden

Beteiligte Organisationen

Aktuell im Projekt involviert:
  • Detecon (Projektleitung)
  • BeyondCivic (Beratung)
  • Fraunhofer ISST (Beratung)

Link auf Gouvernanz oder Organisation

Noch nicht definiert.

Wichtigste rechtliche Grundlagen

Bereits heute bestehender gesetzlicher Auftrag von MeteoSchweiz:

Weiterführende Informationen

Kontakt

Bereich Digitale Transformation und IKT-Lenkung (DTI)

Monbijoustrasse 91
3003 Bern

dataspaces@bk.admin.ch

Kontaktinformationen drucken

https://www.bk.admin.ch/content/bk/de/home/digitale-transformation-ikt-lenkung/datenoekosystem_schweiz/monitoring-datenraume/wetterundklima.html