Von der Beschaffung «Public Clouds Bund» (WTO-20007) ist die Fragestellung zur «Swiss Cloud» abzugrenzen. Während die Beschaffung «Public Clouds Bund» zum Nutzen der zentralen sowie der dezentralen Bundesverwaltung erfolgt, ging es bei «Swiss Cloud» um die Prüfung des Bedarfs, der Ausgestaltung, der Notwendigkeit und der Machbarkeit einer staatlichen schweizerischen Cloud-Lösung. Dies in Zusammenarbeit mit Experten und Expertinnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und den Verwaltungen aller drei Staatsebenen.
Im Dezember 2020 nahm der Bundesrat den Bericht zur Bedarfsabklärung zur Kenntnis. Dieser Bericht wurde publiziert. Daraus geht hervor, dass der Bedarf nach einer «Swiss Cloud» in Gestalt einer eigenständigen öffentlich-rechtlichen technischen Infrastruktur und als Erfolgsfaktor für den Standort Schweiz nicht gegeben ist. Im ersten Halbjahr 2021 wurde die Option nach einem Zertifizierungssystem für Cloud-Leistungen geprüft. Dabei wurde kein konkreter staatlicher Regulierungsbedarf für ein nationales Zertifizierungssystem identifiziert. Insbesondere für die zentralen Aspekte Datenschutz und Informationssicherheit existiert bereits heute eine breite Palette von Standards und Zertifizierungssystemen (wie CSA, STAR, FedRAMP, ECSA, TCDP, C5:2020).
Weitergeführt werden nun Arbeiten, um den Einbezug in europäische Initiativen (z. B. sichere und vertrauenswürdige Dateninfrastruktur für Europa, GAIA-X) auszuloten. Der Bereich DTI steht weiterhin in Kontakt mit Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft, um Weiterentwicklungen in diesem dynamischen Technologieumfeld zu begleiten.