Mit dem Aufbau des TriRegio Data Space wird die Mehrfachnutzung von Daten der drei Städte Basel, Freiburg i.B. und Mulhouse ausgeweitet. Das Ziel ist, die Dreiländer-Region auch in digitaler Hinsicht zu stärken und aktiv zusammenzuarbeiten. Langfristig soll eine gemeinsam orchestrierte Infrastruktur für den vertrauensvollen Austausch von Daten zwischen den drei Städten aufgebaut werden.
TriRegio Data Space: Grenzüberschreitender Datenaustausch zwischen Basel, Freiburg i.B. und Mulhouse
Die drei Städte im Dreiland, Basel, Freiburg i.Br. und Mulhouse, pflegen seit jeher einen aktiven und partnerschaftlichen Austausch. Diese Zusammenarbeit soll auch in Bezug auf den Austausch von Daten ausgedehnt und etabliert werden. Daten sind für die Bearbeitung komplexer Problemstellungen zunehmend unabdingbar, was sich u.a. bei der zahlreichen Entwicklung von digitaler Stadtzwillinge für die Stadtplanung oder dem Einsatz von künstlicher Intelligenz im urbanen Kontext zeigt. Dabei ist der vertrauensvolle und sichere Datenaustausch von zentraler Bedeutung, damit die relevanten und betroffenen Akteure bereit sind, ihre Daten zu teilen.
Die dezentrale und heterogene Gouvernanz-Landschaft des Dreiländer-Projektes stellt hohe Anforderungen an die künftige Gouvernanz und Infrastruktur dieses Datenraums. In einem ersten Schritt wurden folgende Grundlagen erarbeitet:
- Data Space Playbook: Das Data Space Playbook bietet einen strukturierten Leitfaden für den Aufbau vertrauenswürdiger und interoperabler Datenräume in der Schweiz. Es basiert auf der digitalen Selbstbestimmung und orientiert sich an europäischen Rahmenwerken. Es befasst sich mit zentralen Herausforderungen wie fragmentierten Infrastrukturen, Rechtsunsicherheiten und dem Mangel an standardisierter Gouvernanz.
- Introduction: Dieses Dokument stellt einen Überblick über relevante schweizerische und international Publikationen und passt europäische Modelle an den spezifischen Schweizer Kontext an.
- Business Guideline: Dieses Dokument skizziert einen strukturierten Ansatz für die Entwicklung und den Start eines Datenraums für die gemeinsame Nutzung von Daten. Das Business Framework gliedert sich in drei kritische Phasen: Einführung, Analyse und Formulierung.
- Interoperability Guideline: Dieses Dokument zielt darauf ab, ein gemeinsames Verständnis über die Herausforderungen mit Interoperabilität in und zwischen Datenräumen zu schaffen sowie eine Grundlage für die Entscheidungsfindung in Bezug auf die Interoperabilität von Datenräumen bereit zu stellen.
- Governance Guideline: Die Gouvernanz-Guideline schafft einen klaren Rahmen für die Einrichtung, den Betrieb und die Entwicklung eines Datenraums. Dieser Rahmen betrifft sowohl die grenzüberschreitende Datenzusammenarbeit als auch die sektorübergreifende Zusammenarbeit zwischen dem privaten und dem öffentlichen Sektor.
- Data Space Blueprint: Das Data Space Blueprint ist eine Sammlung von Dokumenten und Vorlagen, die den Aufbau eines Data Spaces unterstützen. Es bildet die Grundlage für die konkrete Umsetzung eines Data Spaces. Diese Elemente sind nicht statisch, sondern werden schrittweise weiterentwickelt.
- Glossary: Das Glossar stellt eine Auflistung der wesentlichsten Begriffe rund um Datenräume zur Verfügung.
- Code of Conduct: Das Dokument richtet sich an Initiatoren und Organisatoren von Datenräumen und beschreibt die Entwicklung eines dynamischen Verhaltenskodexes samt Vorlage zur Umsetzung ethischer Prinzipien sowie deren automatisierter Überprüfung.
- Functional Requirements: Dieses Dokument listet funktionale Anforderungen an Datenräume auf.
- Technical Requirements: Dieses Dokument listet technische Anforderungen an Datenräume auf.
Diese Ergebnisse und die damit verbundenen Erkenntnisse fliessen ins Vorhaben Datenökosystem zurück, so dass das Datenökosystem funktionierende Mechanismen abstrahieren und als Grundlage für Datenräume bereitstellen kann.
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